Ein besonderer Anlaß für eine Klausur kann eine Veränderung im Team bzw. der Anfang eines Teams sein. Bevor MitarbeiterInnen in eine inhaltliche Auseinandersetzung miteinander gehen, sollten sie sich kennen und einschätzen können. Dazu bietet es sich an, sich einen Tag in ein Seminarhaus zurück zu ziehen und sich Schritt für Schritt in einem sicheren Rahmen kennenzulernen.
In einem Auftragsklärungsgespräch besprechen wir die aktuellen Strukturen, und Rahmenbedingungen, in die das Team eingebunden ist, und in welche Richtung sich das Team (weiter-) entwickeln soll.
(Ist-) Situation: In der Klausur wird sichtbar, woher die MitarbeiterInnen kommen, welchen Weg sie gegangen sind, und sie bekommen ein Verständnis für die aktuelle Situation des Teams. Das ist der Ausgangspunkt für den gemeinsamen Weg in Richtung einer zukünftigen Entwicklung.
(Soll-) Situation: Gemeinsam entsteht ein Bild von der zukünftigen Konstellation des Teams. Fragen die hierbei entstehen können sein: Wo ist mein Platz im Team? Wen möchte ich nah bei mir haben, wen sollte ich sehen können? Welche Nähe und Distanz ist in unserem Arbeitskontext sinnvoll? Wo steht die Leitung?
Aus dem Unterschied von Ist-Situation und Soll-Situation ergibt sich ein Veränderungsbedarf. Hieraus leiten sich Fragen ab: Was müsste passieren, damit jeder einzelne seinen zukünftigen Platz einnehmen kann? Welche Schritte sind das? Wer müsste was konkret tun? Welche Art von Regelkommunikation ist hierfür passend? Wer müsste mit wem wie in Kontakt sein? Stimmt die Aufgabenverteilung?
Je nach Größe und Geschichte des Teams, und je nach Komplexität der Aufgaben dauert dieser erste Schritt in der Regel zwischen 1-2 Tagen. Sinnvollerweise gibt es mit etwas Abstand ein Nachtreffen, in dem der Veränderungsprozess evaluiert wird. Was konnte umgesetzt werden? Was wurde aus welchen Gründen noch nicht umgesetzt? Welche (neuen) Erkenntnisse gibt es? Wo steht das Team heute? Welches sind die nächsten Schritte?