Begleitung von Klausuren

Klausuren sind für die Teams die Möglichkeit, über einen oder mehrere Tage hinweg intensiv miteinander zu arbeiten. Dabei kann es sowohl um inhaltliche Dinge gehen, als auch um Teamentwicklungsthemen. Gerne verbinde ich beides miteinander.

Mir ist es wichtig, transparent und nachvollziehbar zu arbeiten. Eine Klausur soll ein Werkzeug für dich sein, das dir hilft, deine Ziele bzw. die Ziele deines Teams zu erreichen. Der typische Ablauf einer Klausur mit mir startet mit einer Auftragsklärung. Diese kann persönlich oder online erfolgen. Anschließend werde ich einen zeitlichen und inhaltlichen Ablauf erarbeiten und dir diesen Ablaufvorschlag zusenden. Dadurch hast du die Möglichkeit, ein Gespür für den Tag zu bekommen und kannst noch gestalterisch nachjustieren. Während der Klausur halte ich immer wieder mit dir Rücksprache, und gemeinsam entscheiden wir, wo wir gerade stehen und welche Anpassungen im Ablauf es braucht.

Klausuren können auch als Ersatz oder Ergänzung zu Supervision genutzt werden. In manch einem beruflichen Umfeld ist es leichter, gemeinsam einen Tag lang konzentriert zu arbeiten, als alle 1-2 Monate 2 Einheiten Supervision in die Dienstpläne zu integrieren. Ein weiterer Vorteile einer Klausur gegenüber einer Supervision ist es, dass intensiv an einen Thema gearbeitet werden kann und je nach Entwicklung die Zeit angepasst werden kann.

Klausuren können auch ganz gezielt zu besonderen Zeiten eingesetzt werden. So bietet es sich bei einer größere personelle Veränderung im Team an, dem Aufmerksamkeit zu geben. Oder wo sich der Einsatz eine Klausur auch als sehr hilfreich gezeigt hat ist bei Abschlüssen… Abschluß eines Projektes, Abschluß einer Phase, Abschluß eines Teams.

Supervision

In meinen Supervisions-Angeboten findet je nach Auftragsklärung Team- und Fallsupervision statt. Gerade bei selbstorganisierten Teams kommen häufig auch strukturelle Themen dazu.

In meiner Haltung als Supervisor haben Selbstbestimmtheit und Achtung der eigenen Grenzen einen hohen Stellenwert. Dies zeigt sich unter anderem in der Auswahl der Themen, die bei unseren Terminen Aufmerksamkeit bekommen. Es sind aus meiner Sicht hauptsächlich die TeilnehmerInnen, die die Themen einbringen. Vielleicht lege ich einmal ein Thema dazu, das mir auffällt. Die Entscheidung, welches Thema Raum bekommt, bleibt aber immer beim Team.

Methodisch versuche ich zwischen sprachlicher und visueller Ebene zu wechseln. Auf der visuellen Ebene arbeite ich gerne mit Symbolkarten, Moderationskarten am Boden, Verkörperungen und systemsichen Aufstellungen.

Auch die Natur ist bei mir herzlich willkommen. Wenn es sich thematisch anbietet, gehe ich gerne mit meinen Teams raus, nutze die Natur als Reflektionsmöglichkeit und für Gespräche bei Spaziergängen zu zweit.

Wichtig ist es mir, dass sich alle TeilnehmerInnen bei mir in Supervision in einem geschützten Raum befinden. Es sollen keine neuen Verletzungen dazu kommen und ich versuche Gruppendynamik zu unterbinden. Entsprechend bewegen wir uns eher bedacht und achtungsvoll in Supervision.

Anfang einer Etappe: Gemeinsam auf den Weg machen

Ein besonderer Anlaß für eine Klausur kann eine Veränderung im Team bzw. der Anfang eines Teams sein. Bevor MitarbeiterInnen in eine inhaltliche Auseinandersetzung miteinander gehen, sollten sie sich kennen und einschätzen können. Dazu bietet es sich an, sich einen Tag in ein Seminarhaus zurück zu ziehen und sich Schritt für Schritt in einem sicheren Rahmen kennenzulernen.

In einem Auftragsklärungsgespräch besprechen wir die aktuellen Strukturen, und Rahmenbedingungen, in die das Team eingebunden ist, und in welche Richtung sich das Team (weiter-) entwickeln soll.

(Ist-) Situation: In der Klausur wird sichtbar, woher die MitarbeiterInnen kommen, welchen Weg sie gegangen sind, und sie bekommen ein Verständnis für die aktuelle Situation des Teams. Das ist der Ausgangspunkt für den gemeinsamen Weg in Richtung einer zukünftigen Entwicklung.

(Soll-) Situation: Gemeinsam entsteht ein Bild von der zukünftigen Konstellation des Teams. Fragen die hierbei entstehen können sein: Wo ist mein Platz im Team? Wen möchte ich nah bei mir haben, wen sollte ich sehen können? Welche Nähe und Distanz ist in unserem Arbeitskontext sinnvoll? Wo steht die Leitung?

Aus dem Unterschied von Ist-Situation und Soll-Situation ergibt sich ein Veränderungsbedarf. Hieraus leiten sich Fragen ab: Was müsste passieren, damit jeder einzelne seinen zukünftigen Platz einnehmen kann? Welche Schritte sind das? Wer müsste was konkret tun? Welche Art von Regelkommunikation ist hierfür passend? Wer müsste mit wem wie in Kontakt sein? Stimmt die Aufgabenverteilung?

Je nach Größe und Geschichte des Teams, und je nach Komplexität der Aufgaben dauert dieser erste Schritt in der Regel zwischen 1-2 Tagen. Sinnvollerweise gibt es mit etwas Abstand ein Nachtreffen, in dem der Veränderungsprozess evaluiert wird. Was konnte umgesetzt werden? Was wurde aus welchen Gründen noch nicht umgesetzt? Welche (neuen) Erkenntnisse gibt es? Wo steht das Team heute? Welches sind die nächsten Schritte?

Abschluß einer Etappe: Rückschau, Dank und Loslassen

Klausuren sind für deine MitarbeiterInnen im Team die Möglichkeit, über einen oder mehrere Tage hinweg intensiv miteinander zu arbeiten. Dabei kann es sowohl um inhaltliche Dinge gehen, als auch um Teamentwicklungsthemen. Gerne verbinde ich beides miteinander.

Ein besonderer Anlaß für eine Klausur kann der Abschluß einer Etappe sein. Das kann der Abschluß eines Projektes sein, der Abschluß eines Jahres oder der Abschluß eines Teams.

Die Klausur beginnt wie immer mit der Auftragsklärung im Vorfeld. Klassischerweise dürfte sich ein Teil der Klausur mit einer Rückschau beschäftigen. Was ist in welchem Zeitraum wann passiert? Welche personellen Veränderungen haben wir erlebt? Was waren die Rahmenbedingungen, welche Höhen und Krisen haben wir gemeistert?

Dann gibt es einen individuellen Teil, bei dem jede/r in sich hineinhören kann, was die besonders bemerkenswerten Ereignisse und Gefühle dazu waren. Und dann gibt es einen Austausch darüber in dem Platz für Dank sein soll, und auch Platz zum Loslassen all der Anteile, die einen schwer ums Herz werden lassen. Hierbei bietet sich ein ritueller Ablauf an. Je nach Offenheit des Teams und der Teamleitung kann dem rituellen Aspekt mehr oder weniger Raum gegeben werden.